Klimacamp trotz Verhinderungsversuchen von RWE

Klimacampbündnis 2014

Mit den Säulen Bildung, Vernetzung, Aktionen und Alternatives Leben ist das Klimacamp seit jeher ein Dorn im Auge von RWE. Hier kommen viele Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen, die ein Gefühl für das lokale aber auch globale Ausmaß des Braunkohleabbaus bekommen und nicht selten dadurch aktiv werden.

Seit Frühjahr diesen Jahres laufen die Vorbereitungen für das Klimacamp
2014 am Tagebau Garzweiler. Seitdem versucht RWE mit seiner
Allmachtstellung, das Camp zu verhindern. Landbesitzer*innen trauen sich
angesichts der bevorstehenden Verhandlung und zahlreicher Abhängigkeiten
nicht, ihre Flächen für das Klimacamp zur Verfügung zu stellen. "Was wir
in der Region erleben sind Anwohner*innen, die allein einer
Umsiedlungsabteilung von RWE mit zahlreichen Gutachten, Terminen und
Stellungnahmen gegenüberstehen. Sie kämpfen gegen einen Energiekonzern,
der unter Androhung von Zwangsenteignung letztlich immer am längeren
Hebel sitzt", so Stefan Förster von der BUNDjugend NRW. Die Gebrüder
Meier, die eingeladen haben, auf den Flächen ihrer Gärtnerei das Camp
durchzuführen, haben auf vielfältigen Druck von RWE, Bezirksregierung
und Polizei letzlich eine Verkaufseinigung mit dem Konzern
unterschrieben. Ein weiterer Landbesitzer hat angesichts weiterer
Druckmittel von RWE seine vormalige Zusage zurückgezogen.

Dessen ungeachtet versichern die Klimacamporganisator*innen, dass das
Camp stattfinden wird. "Es kann und darf nicht sein, dass eine kritische
Öffentlichkeit und das Demonstrationsrecht durch das Betreiben von RWE
verhindert wird", so Förster weiter. "Der Unmut in der Region ist groß
und wächst. Dank unserer zahlreichen, im Kontext unseres langjährigen
Engagements gegen den Klimakiller Braunkohle gewachsenen Kontakte,
werden wir rechtzeitig eine Alternativfläche finden."

Birgit Cichy von der Initiative "Gelbes Band" verdeutlich die
Unterstützung aus der Region. "Wir finden es gut, dass das Klimacamp
nach 2010 neuerlich in das Gebiet Garzweiler kommt, um das Geschehen
hier an die Öffentlichkeit zu bringen. Es ist wichtig, dass wer
aufsteht, um gegen die Allmachtstellung von RWE zu protestieren."

"Auch in Bezug auf die klimapolitische Positionierung der
Landesregierung zur Verkleinerung von Garzweiler II, meint der
Energiekonzern sich nach Gutsherrenmanier verhalten zu müssen", so
Emilio Weinberg von attac Köln. "Statt sich nach politischen
Rahmensetzungen auszurichten, die angesichts der Klimakatastrophe noch
viel zu gering ausfallen, will RWE eine Begrenzung des Tagebaus bis 2030
nicht akzeptieren."

Das Klimacamp im Rheinland findet bereits zum fünften Mal statt. Nachdem
es 2010 schon einmal in Borschemich veranstaltet wurde, kehrt es 2014 an
den Tagebau Garzweiler zurück. In den drei Jahren dazwischen wurden die
Zelte in Manheim am Hambacher Tagebau aufgeschlagen.


Unter folgender Adresse können Sie mehr Informationen finden:

www.klimacamp-im-rheinland.de


Bei Rückfragen wenden Sie sich gern an: Tel. 0157 3724 3327